Nadeln

Die Nadeln sind eine Gruppe von Beintierchen, die sich durch einen spitzen Saugrüssel von Flüssigkeiten ernähren. Manche Nadeln legen durch diesen Rüssel auch Eier ab. Die meisten der Nadelarten stechen Pflanzen, einige aber auch verschiedene Tiere.

Schimmergrüne Blutnadel

Diese Nadel ernährt sich vom Blut von verschiedenen felllosen Tieren, insbesondere Verwandelbaren. Ihr Körper ist gut zwei Fingerbreit lang und sehr dünn, ihre schmalen Hautflügel sind von winzigen Schuppen bedeckt und schimmern durch die Lichtbrechung grün.

Schimmergrüne Blutnadeln leben zweigeschlechtlich. Sie schlüpfen kurz nach der Schneeschmelze aus den Nebelkokonen und fliegen etwa drei Wochen, in denen sie sich paaren. Danach stechen die Weibchen die noch unreifen Beeren der Tava-Pflanze an und legen ihre Eier, bevor sie sterben. Erst wenn die Beeren überreif sind schlüpfen die jungen Nadeln, noch flügellos, und heften sich an Steine oder Äste, wo sie sich für die dunkle Zeit verpuppen.

In vielen schimmergrünen Blutnadeln lebt ein Flusswesen, der Blutbrenner, der bei gestochenen Verwandelbaren eine häufig tödliche Krankheit, das rote Blutnadelfeuer, verursacht.

Gelbe Kornnadel

Diese Nadel ernährt sich von Goldsamenkörnern. Sie sticht sie an und löst die Nährstoffe mit ihrem Speichel heraus. Der Körper der Nadel ist eine Fingerbreit lang und spitz, die Flügel sind durchsichtig.

Kornnadeln kennen keine Geschlechter und paaren sich nicht. Sowie eine gelbe Kornnadel sich ausreichend genährt hat, spinnt sie sich an einer geschützten Stelle in einen Kokon ein und stirbt. Fast ein Jahr später erst beginnen die Eier sich im toten Körper der Mutternadel zu entwickeln, sie schlüpfen gerade zur Reifezeit der Goldsamen.

In vielen gelben Kornnadeln lebt ein Flusswesen, der Kornweißer. Befallene Körner entwickeln sich zu Pflanzen, deren Körner oft mit einer für Kornnadeln nahrhaften, aber für Verwandelbare giftigen Schicht überzogen sind. Aus diesem Grund wird die Goldsamensaat gebeizt, was den Kornweißer in den Saatkörnen abtötet.

Kaltwassernadel

Die Kaltwassernadel lebt an der Südostküste der Insel. Dort führt eine sehr kalte Meeresströmung der Küste entlang und bietet beste Lebensbedingungen für diese wärmemeidende Tierart.

Kaltwassernadeln leben räuberisch, sie jagen in Schwärmen nach Fischen und Ufertieren, die sie durch ein Gift töten und dann aussaugen, später werden in die Kadaver die Eier der Nadel abgelegt, die noch eine gewisse Wärme zur Entwicklung benötigen. Die Kaltwassernadeln kennen keine Geschlechter und paaren sich nicht. Sie werden mehrere Jahre alt und legen mitunter wöchentlich Eier.

Diese Nadelart ist so gefährlich, dass dieser Küstenabschnitt völlig unbewohnt ist. Wer diese Gegend besucht, ist niemals ohne Netzhut und dichte Handschuhe unterwegs, aber auch mit solchem Schutz besteht keine absolute Sicherheit, denn die Tiere schaffen es auch, zwischen Stoffschichten hindurchzukriechen. Zehn Stiche genügen, um eine große Verwandelbaren-Art zu töten, bei Tennaye ist ein Stich bereits mehr als genug.

Zuletzt geändert am 2.6.2017 20:44
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