Die Splitterzeit

Als Beginn der Splitterzeit wird meist der Fall von Seschtwe 2551 angesehen, manchmal aber auch bereits die Eroberung Naestas 2388, womit die Splitterzeit mit der Frühzeit etwas überlappt.

Geprägt ist die Splitterzeit durch die unzähligen winzigen Staaten überall auf der Insel. Lange Zeit war Airinku der einzige stabile, größere Staat, später dann dessen zwei Nachfolger Aimerinu und das erste Stammesreich.

Auf die Splitterzeit folgt mit der ersten Eroberung durch den Stamm der Daliat 3622 die Zeit des Großreiches der Daliat.

Airinku

Der Wüstenstaat Airinku, der ab etwa 2500 von zunehmender Bedeutung war, stellte über mehr als 500 Jahre den einzigen großen Staat auf der gesamten Insel, dominierte die Zeit aber keineswegs. Bestehend aus Wüstenstämmen hatte Airinku auch oft innere Probleme, die Stämme bekriegten einander durchaus, als wären sie eigene Staaten.

Häufig erschien eine Zersplitterung von Airinku unabwendbar, schlussendlich brachen 2722 sowie 2819 Gebiete im Norden ab. Der Süden und Südwesten des Staates war hingegen erstaunlich stabil und gewann einiges Gebiet dazu, so etwa gehörte das mirantische Becken ab 2597 zu Airinku.

Trotz der kargen Wüstenlandschaft, die den größten Teil des Staates ausmachte, florierte Airinku kulturell und wirtschaftlich, war allerdings in späterer Zeit wegen der vielen Einwanderer aus anderen Gegenden der Insel auf importierte Nahrungsmittel angewiesen.

3020 schlussendlich brach Airinku nicht nur in einzelne Stämme, sondern sogar in Sippen und Einwandererverbände auseinander, 28 unabhängige Splitterstaaten wurden innerhalb kürzester Zeit gegründet und die Splitterzeit erreichte auch die Wüste Imarai.

Die Splitterstaaten des Dilnotal-Urwaldes

Diese Splitterstaaten bestanden meist aus einigen Siedlungen oder Dörfern, die keinen Grund sahen, sich zu größeren Staaten zusammenzuschließen. Die meisten dieser Splitterstaaten waren recht friedlich, Konflikte gab es meist im Mündungsgebiet der Dilno oder im Süden, wo der Urwald in Steppe und schließlich Wüste übergeht.

Die Splitterstaaten des Vatergebirgs-Vorlandes

Ähnlich wie im Urwald bestanden auch hier die meisten Staaten aus nur wenigen Siedlungen und Dörfern. Zwei größere Staaten dort waren Gilso, das nach und nach das gesamte Tal des Kdassa-zo und den nördlich davon liegenden Küstenstreifen eroberte, und Rivarn im Anassaquellgebiet.

Während Rivarn sich, wie früher im selben Gebiet die Sing, nach außen abschottete, war Gilso expansiv, wodurch es sich viele Feinde machte und letztlich nicht lange überdauerte.

Die Splitterzeit im Hügelland und an der Südwestküste

Während aus der Frühzeit von Hügelland und Südwestküste kein einziger Staat überliefert ist, gab es in der Splitterzeit einige wenige überlieferte Staaten, sie waren allerdings klein und unbedeutend. Die meisten Bewohner organisierten ihr Leben wie schon in der Frühzeit ohne jegliche Obrigkeit in loser Nachbarschaftshilfe.

Aimerinu und Idres

Bereits kurz nach der Zersplitterung von Airinku gab es die ersten Anstrengungen, einen vergleichbaren Stämmestaat zu erschaffen. Der neue Wüstenstaat Aimerinu expandierte ausschließlich friedlich, gewann aber stetig an Bedeutung. Es erreichte allerdings nie die Größe Airinkus, da es 3510 bereits einem Putsch zum Opfer fiel und in den autokratischen und zentralistischen Militärstaat Idres umgewandelt wurde.

Idres gilt als die früheste Militärdiktatur der Insel, es agierte expansionistisch und unterdrückte die Bürger. Nach etwa 150 Jahren allerdings waren die Militärherrschaft und der Zentralismus wieder soweit aufgeweicht, dass man von einem Nachfolgestaat im Geiste Airinkus und Aimerinus sprechen kann. Idres bestand gesamt knapp über 800 Jahre, bis 4330 die letzten Teile dem Großreich der Daliat einverleibt wurden.

Das zweite Sepula

Das neue Sepula, gegründet tausend Jahre nach dem Ende des alten Sepula, führte sich in Anspruch und Recht auf dieses zurück. Beherrscht wurde es, wie das alte Sepula, von einer Kaiserin, die keine Männer in ihrem Palast duldete. Anders als im alten Sepula gab es nun aber eine klare leibliche Erbfolge, die zudem Verbindungen zu anderen Staaten erlaubte: Die Kaiserin heiratete stets einen ausländischen Adeligen und behielt nur ihre Töchter.

Gleich dem alten Sepula war das neue Sepula eine friedliche Gesellschaft, die auch in Kunst und Kultur bemerkenswertes vollbrachte, bis es im Jahre 4354 dem Großreich der Daliat einverleibt wurde.

Das erste Stammesreich

Ähnlich wie Aimerinu entsprang das Stammesreich dem Wunsch, einen florierenden Stämmestaat im Geiste Airinkus zu schaffen. Anders als Aimerinu allerdings gelang das auch in den kriegerischen Aspekten: Die Stämme im Stammesreich bekriegten sich häufig, die inneren Grenzen verschoben sich ständig.

Das Reich bestand als Bund mehrerer Stämme bis 4774, als der letzte Stamm von den Daliat erobert wurde. Formell gehörten die Daliat dem Reich allerdings weiterhin an, sodass das Stammesreich erst mit dem Fall des Großreiches der Daliat endete.

Die wichtigsten Stämme im ersten Stammesreich waren:

StammFürstensippe
KarelloMilpangarva
DomavaSchendaiü
NaltanZia Denanbe
DaliatImvra Sksu
GoriaNilien Sksu

Die Daliat waren besonders expansiv und zudem durch einige technologische Errungenschaften ihren Nachbarn deutlich überlegen. Sie sollten später die gesamte Insel im Großreich der Daliat vereinen.

Die Naltan sind vermutlich der Ursprung des heutigen Stammes der Neltane - ob nur in Name und Geist oder auch durch eine Blutlinie ist allerdings unklar.

Zeittafel

Zeitleiste der Staaten der Splitterzeit
Zuletzt geändert am 16.5.2023 12:17
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