Stammesreich
Siegel und offizieller Name | |
Großreich der freien Stämme | |
Amtssprachen | Nazetisch, Deimat, Neabrai, Vyelim, Dini |
Amtszeitrechnung | Nendalische Zeitrechnung, Deimatische Zeitrechnung |
Hauptstadt | Paitro |
Staatsform | Staatenbund |
Staatsoberhaupt | Kima Idre Dui Pamils |
Fläche | 13672 mi² |
Einwohner | 330979 |
Währung | Splitter, Dabnet, Zahl |
Gründung | 7204 |
Das Stammesreich befindet sich im zentralen Süden der Insel und ist flächenmäßig der größte Staat der Insel. Etwas mehr als ein Viertel der Grenze verläuft entlang der gebirgigen, sehr unwegsamen und höhlenreichen Südküste. Das gesamte Land ist durch die Wüste Imarai geprägt, es gibt nur einen Fluss im äußersten Südosten im Stammesgebiet der Pilendre und in neuer Zeit durch eine Gebietsabtretung von Tuibe auch einen Bach im Nordwesten in den Stammesgebieten der Negamre und Nubarél. Alles weitere Wasser des Landes ist Grundwasser oder Tau. Im Norden finden sich vereinzelt waldige Landstriche, im Nordwesten geht die Wüste in Grasland über. Im Südwesten befindet sich das höhlenreiche Brudergebirge.
An das Stammesreich grenzen im Südwesten Varisaland, im Westen Valeka, im Norden Kalarien und im Osten Tuibe.
Die meisten Angehörigen der Stämme gehören zum Volk der Ima, sie leben vor allem im Nordwesten. Im Südwesten leben fast nur Dinta, im Osten Deimato. Die meisten der in den Stammesgebieten lebenden Nugoi-Sklaven unterscheiden sich kulturell wenig von den Stämmen, nur im Westen hat sich die Kass-Kultur erhalten. Die tuibischen Zeitsklaven im Stamm der Nubarél gehören zu den Völkern der Deimato oder Tua. Vor allem im Nordwesten leben recht große Einwanderergruppen, die sich zu den Mirella zählen.
In den nordwestlichen Stämmen mit Ausnahme der Schagon wird Nazetisch gesprochen und in sicauanischer Schrift geschrieben. Die Schagon und die Velimara sprechen Neabrai, wobei die Schagon es in sicauanischer und die Velimara in nelimarischer Schrift schreiben. Die Neltane sprechen Dini, das sie in nelimarischer Schrift schreiben. Die gesamten östlichen Stämme sprechen Deimat, wobei es nur die Pilendre in nelimarischer, die restlichen östlichen Stämme in sicauanischer Schrift schreiben. Es ist allerdings sehr selten, dass ein Angehöriger der Stämme nicht beide Schriften lesen und schreiben kann.
Geschichte
Das Stammesreich führt sich auf ein historisches Stammesreich in derselben Region zurück. Zwar existieren nur noch zwei der damaligen Stämme, die Neltane und die Nubarél, doch es sind seitdem viele neue Stammesverbände entstanden, die auch in den Zeiten der Inselreiche ihren sozialen Zusammenhalt wahren konnten.
Während nach dem Zusammenbruch des Großreiches Daliat kein Stammesreich gegründet wurde, sondern es zu einer Vielzahl von Splitterstaaten kam, tun sich die vierzehn Gründerstämme nach dem Ende des Großreiches Sicaue sehr schnell zusammen, um eine weitere Fremdherrschaft zu verhindern. Anführerin ist hierbei die ehemalige sicauische Untergrundmagierin Idre Dui Pamils, die dann auch zum Staatsoberhaupt gewählt wird.
Während Idres Lebenszeit kommt es zu kaum größeren Konflikten zwischen den Stämmen, doch mit ihrem Tod endet natürlich auch ihre Vermittlertätigkeit. Nur selten betreffen Stammeskonflikte das Ausland, einmal allerdings ziehen die Südstämme Neltane und Pilendre in den Krieg gegen Valeka, wobei der Fürst der Neltane Miga Selcai 8499 für zwei Jahre die Kaiserwürde in Valeka erlangt.
Zwei der vierzehn Gründerstämme existieren nicht mehr und zwei weitere wandern 8190 sowie 8224 über die Ostgrenze nach Tuibe. Der Stamm der Mekulse allerdings spaltet sich 7972 in die Stämme Melva und Drari auf, somit gibt es elf Stämme.
Gliederung
Das Stammesreich besteht derzeit aus elf Stämmen, die sich in sämtlichen Belangen selbst verwalten.
Stamm | Fürstensippe |
---|---|
Drari | - |
Melva | Kimani |
Talbi | Obaliun |
Negamre | Magarad |
Anzaath | Anazaith |
Schagon | Darillamo |
Nubarél | Kadilur |
Vorga | Tillaligra |
Pilendre | Emeschango |
Neltane | Adnammi |
Velimara | Velimaritarim |
Die meisten Stämme werden erbmonarchisch geführt, nur die Fürsten der Drari werden gewählt oder gelost. Die Grenzziehung ist das Ergebnis unzähliger Kriege zwischen den Stämmen, vor allem um Brunnen und bepflanzbare Sandhänge, in neuerer Zeit kommt es aber auch zunehmend zu friedlichen Grenzänderungen. Die Hauptstadt Paitro ist nur bewohnt, wenn die Fürsten sich dort zum Ratschlag treffen, was seit der Gründung nur acht mal geschehen ist.
Innerhalb ihrer Stammesgebiete leben die Stämme nomadisch in Zeltdörfern. Einzig in den Stammesgebieten der Drari, Anzaath und Pilendre gibt es auch jeweils eine Siedlung aus Steinhäusern.
Regierungsgeschichte
Bei Gründung des Reiches wurde von den damals vierzehn Stammesfürsten festgelegt, dass das Stammesreich aus unabhängigen Stämmen besteht, die jedoch nach außen durch ein gewähltes Staatsoberhaupt repräsentiert werden. Dieses Staatsoberhaupt musste mit absoluter Mehrheit von sämtlichen Angehörigen aller Stämme gewählt werden.
Dies gelang der ehemaligen sicauischen Untergrundmagierin Idre Dui Pamils, einer Angehörigen des inzwischen verschwundenen Stammes der Galdra. Nach ihr allerdings gelang es keinem mehr, sodass weit über tausend Jahre nach Idres Tod noch immer sie das Staatsoberhaupt des Stammesreiches ist.
Politische Einigkeit aller Stämme war zu allen Zeiten sehr selten, vielmehr ist es häufig so, dass ein Stamm etwas ablehnt, nur weil ein anderer es möchte. Allerdings sind beispielsweise die Negamre und die Talbi bereits seit vielen hundert Jahren stabil verbündet.
Innerhalb der Stämme herrscht der jeweilige Fürst oder die jeweilige Fürstin meist absolut, wenngleich durch das Sippenrecht vereinzelt eingeschränkt.
Gesetzgebung
Es gibt nur wenige staatliche Gesetze im Stammesreich. Diese betreffen fast ausschließlich Belange von Ausländern, die nicht spezifisch mit einem Stamm zu tun haben.
Die Stammesgesetze variieren zwischen den Stämmen sehr stark. Allgemein gilt jedoch, dass alle Stammesangehörigen vor dem Gesetz gleich sind und sich gegen Unrecht durch Anrufung eines Sippen- oder Stammesgerichts zur Wehr setzen können.